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Rosi Tuente berichtet:

Marc Brummunds Drama „Freistatt“ erzählt, was über einer halben Million Kinder in Heimen der Bundesrepublik angetan wurde – bis Anfang der 1970er-Jahre

Filmvorführung am Karfreitag, 7. April 2023 um 19 Uhr im Michaelstreff

Sommer 1968. Während in Berlin die Studenten rebellieren ist der Wind der Veränderung in den norddeutschen Kleinstädten bereits als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher pubertärer Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann) seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater.

Als er von diesem in die abgelegene kirchliche Fürsorgeanstalt Freistatt abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, wo der Drang nach Freiheit ein Verbrechen ist, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann. Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung.

Doch für Wolfgang ist eines klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

Der erschütternde Film beruht auf wahren Begebenheiten.

Nach dem gut 2-stündigem Film kann auf Wunsch eine Diskussion über persönliche Erfahrungen aus der Zeit stattfinden im Kontrast zu aktuellen gesellschaftlichen Normen in der Kinder- und Jugendfürsorge.

Produktionsland: Bundesrepublik Deutschland
Produktionsjahr: 2014

GrafikCopyright: Gerd Altmann / Pixabay
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