Der Vorstand vom Kerkje de Rietstap berichtet:
Die September-Ausstellung in 2024 im Kerkje de Rietstap zeigt Steinskulpturen von Karin van Aken
Kerkje de Rietstap ist jeden Sonntag von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet.
Am Samstag und Sonntag, 14. und 15. September ist das Kerkje de Rietstap im Rahmen der „Offenen Monumententage“ von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet!
Der Eintritt ist frei; eine Spende ist willkommen.
Karin van Aken
Im September 2024 ist im Kerkje de Rietstap in der Meniststraat 14A in Dinxperlo erneut eine Ausstellung der bildenden Künstlerin Karin van Aken (1971) aus Cuijk ist zu sehen. Die Ehre, hier ausstellen zu dürfen, wurde ihr vor fünf Jahren – im Oktober 2019 – schon einmal zuteil, und sie freut sich sehr, ihre Arbeiten erneut in ihrer Heimatregion zeigen zu können.
In den vergangenen fünf Jahren hat Karin den eingeschlagenen Weg weiterverfolgt. Kunst zu kreieren ist nach wie vor ein Grundbedürfnis ihres Lebens, wobei sie begann, noch mehr mit Herz und Seele zu arbeiten. Das klingt vielleicht etwas versponnen, doch nichts beschreibt die Realität besser. Karin ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Im nächsten Monat kann sie auf eine 30-jährige Tätigkeit im Lehramt zurückblicken, wovon die letzten 15 Jahre in einer Schule für Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen. Sie ist Mentorin einer Gruppe von Schülern in der Abschlussklasse und Trainerin für traumasensible Pädagogik. Lernen bedeutet nicht nur, kognitive Fähigkeiten zu verbessern. Laut Karin ist Lernen so viel mehr als das. Sie findet es fantastisch, dass sie gefährdeten jungen Menschen dabei helfen kann, die Kunst des Lebens zu schaffen. Darum geht es ihrer Meinung nach.
„You live, you learn “ (Alanis Morisette) ist ein Motto, das Karin nachdrücklich unterschreibt, meist in Situationen, die nicht gerade zu den einfachsten zählen. So verstarb beispielsweise ihre Schwester völlig unerwartet im Jahr 2020 im Alter von 51 Jahren. Selbst die Beschreibung, dies habe eine große Auswirkung auf Karin und ihr Umfeld gehabt, ist schon eine Untertreibung. Gleichzeitig fühlt sie sich immer noch eng mit ihrer Schwester verbunden, und das zeigt sich auch in ihrer Arbeit.
Abgesehen davon, dass es in ihrer Arbeit immer noch um das Gleichgewicht (Fallen und wieder aufstehen) und das Sichtbarmachen dessen geht, was von innen heraus sichtbar sein darf, ist es vor allem ein Weg, sehr nahe bei sich selbst zu sein und zu bleiben. Ihre Bilder sind nahezu nahtlos mit den Entwicklungen in ihrem Leben und in der Welt synchronisiert. Es bleibt für sie etwas Besonderes, dass ihre Arbeiten, egal wie unterschiedlich sie sind, von ihrem ersten bis zu ihrem neuesten Werk, immer ihre Handschrift als Schöpferin tragen.
Regelmäßig wurde sie gefragt, von wem sie ihr Talent für die Bildhauerei habe. Sie hatte keine Ahnung. Erst als ihr Vater (1941) während eines Rehabilitationsprozesses eine Feile zur Hand nahm und die niedlichsten Tiere zauberte, war auch dieses Rätsel gelöst.
Neben der Bildhauerei schreibt Karin auch Gedichte. Vor fünf Jahren trafen sie „zufällig“ aufeinander. Mittlerweile gibt es Kunstwerke, aus denen ein Gedicht hervorgegangen ist, und Gedichte als Grundlage eines Kunstwerks. Diese Entwicklung wird auch in der Ausstellung sichtbar.
Eines Tages wird es ein Gesamtkunstwerk geben, doch Karin weiß nicht, wann das sein wird. „Alles kommt zu seiner Zeit, für den, der warten kann“, hat ihr vor langer Zeit jemand gesagt. Sie lässt sich gerne überraschen!