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Ausstellung im Rietstapkerkje im März 2022: Die Spitzenklöpplerin Bärbel Schüürmann

Bärbel Schüürmann erzählt:

“Mein Name ist Bärbel Schüürmann. Ich bin am 12.9.1945 geboren und lebe in Suderwick. Durch meine Mutter bin ich schon früh zum Handarbeiten gekommen. Ich habe viel gestrickt, gestickt und gehäkelt.

Die Handarbeit „Klöppeln“ habe ich schon immer bewundert. Und mir gewünscht, das auch zu können. Also haben wir mich für den Sommerurlaub 1995 in Zwiesel im Bayrischen Wald bei Frau Erna Nötzel angemeldet, die Klöppelkurse gab.

Mein Mann Ernst wanderte in Zwiesel, und ich saß währenddessen im Museum Zwiesel und lernte „klöppeln“. Ich war begeistert! Bevor wir nach Hause fuhren, kauften wir einige der Dinge, die man so braucht: Klöppel, Klöppelkissen, Klöppelständer und viele, viele Stecknadeln, natürlich auch Klöppelbriefe und Bildmaterial.

Den 2. Klöppelkurs machte ich 2 Jahre später in der Klöppelschule in Nordhalben im Frankenwald. Hier lernen die Kinder in der Schule klöppeln. Ernst wanderte wieder, während ich von 10 bis 16 Uhr klöppelte .

Einige Zeit später nach unserem Urlaub stand im BBV eine Anzeige einer jungen Frau, die gerne mit anderen Frauen klöppeln würde. Auf diese Anzeige meldeten sich Frauen aus Bocholt, Suderwick, Barlo und Haldern. Wir trafen uns zum Kennenlernen und klöppelten einige Jahre zusammen. Dabei hatten wir viel Spaß. Eine dieser Frauen wusste von einer Klöppellehrerin in Goch. In Goch wohnte das Ehepaar Lamers, welches klöppelte. Der Mann entwarf auch Klöppelmotive. Das war ganz toll. Unsere Klöppelgruppe verkleinerte sich wegen eines Todesfalles und aus Altersgründen. Zuletzt  waren wir noch 2 Frauen, die regelmäßig einmal im Monat nach Goch fuhren.

Irgendwann hatte ich die Idee, eine Altardecke für unsere Kirche in Suderwick zu klöppeln. Ich fragte Herrn Lamers, ob er mir Vorschläge machen würde. Er war sofort einverstanden und begann mit seiner Arbeit. Er entwarf mehrere Muster und zeigte sie mir. Ich entschied mich für ein Motiv und begann mit der Arbeit. So kam es zu der Altardecke, die ich unserer Kirche schenkte.

Leider ist Frau Lamers vor einigen Jahren verstorben. Wir haben unsere Gruppe aufgelöst, aber einige klöppeln noch für sich zu Hause. Mir macht es noch immer viel Spaß, und ich klöppele noch so einiges. Eine kleine Auswahl meiner Arbeiten sehen Sie hier in Kerkje De Rietstap. Bisher habe ich nur für mich geklöppelt bzw. einige meiner Arbeiten an gute Freunde verschenkt. Auf Wunsch wären kleinere Auftragsarbeiten jedoch auch möglich.”

Öffnungszeiten: Jeden Sonntag  von 14.00 – 17.00 Uhr.

Fotocopyright: Bärbel Schüürmann
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