Der Heimatverein Suderwick berichtet:

Sehen Sie HIER für den vollständigen Artikel auf der Website des Heimatverein Suderwick. Ebenso das Interview mit der Enkelin von Emma ter Stegge zur Zwangsarbeit.

Während der „Razzia von Rotterdam am 10. und 11. November 1944“ wurden rund 52.000 Männer und Jungen im Alter von 17 bis 41 Jahren festgenommen und zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. 250 von ihnen wurden in Suderwick in den Sälen „Stolte“ und „ter Stegge“ untergebracht.

Der Heimatverein Suderwick dankt Willem Geven aus Dinxperlo für die nachstehende eindrucksvolle Dokumentation über diese Razzia und den mutigen Einsatz von Dinxperloern und einigen Suderwickern für die Zwangsarbeiter in Suderwick. Sie behandelt auch, wie sich einige von ihnen für die Männer aus Dinxperlo und de Heurne eingesetzt haben, die im Arbeitslager Marl-Hüls Zwangsarbeit verrichten mussten. Geschildert wird auch, wie Zwangsarbeitern im Arbeitslager Rees geholfen wurde.

Die Dokumentation widmet sich einem bei vielen Bewohnern von Dinxperlo und Suderwick weitgehend unbekannten Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Sie beleuchtet Auswirkungen auf die betroffenen Opfer und die Dorfbewohner diesseits und jenseits der Grenze. Sie wurde erstellt, um darzustellen, dass mutige Menschen den Zwangsarbeitern in ihrem großen Leid geholfen oder sogar die Flucht ermöglicht haben. Sie taten dies, obwohl ihnen dafür Strafen drohten oder sie um ihr Leben fürchten mussten. Ihnen gilt unser größter Dank.

Wir danken aber auch allen Personen, die zur Entstehung dieser Dokumentation beigetragen haben, insbesondere den Zeitzeugen und den Familien, die ihre Geschichte mit uns teilen. Ihre Bereitschaft über diese schwierige Zeit zu sprechen, ist von unschätzbarem Wert.

Möge diese Dokumentation dazu beitragen, die Erinnerung an die Opfer und die schrecklichen Ereignisse wachzuhalten, mit unseren Nachbarn ins Gespräch zu kommen und uns daran zu erinnern, dass wir alle die Verantwortung dafür tragen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt! Die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit dürfen nie vergessen werden.

Wer sich über die nachstehende Dokumentation hinaus noch intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, dem empfehle ich die Webseite Stadsarchief Rotterdam

Johannes Hoven

Bildunterschrift zum Foto:
Der „Saal Stolte“ am Heelweg in Suderwick. In der ersten Nacht schliefen hier, im Schuppen hinter dem Wirtshaus, alle 250 Männer aus Rotterdam. Wegen des Platzmangels wurden am folgenden Tag 175 Männer in den „Saal ter Stegge“ verlegt. 

Foto: Dokumentation Willem Geven