Wie mit List und Mut versucht wurde zu schmuggeln, hat der Bocholter Bildhauer Jürgen Ebert in seinem Kunstwerk „Wenn der Zöllner mit dem Schmuggler …“ humorvoll in Szene gesetzt. Es besteht aus insgesamt vier Bronzefiguren, die in Suderwick und Dinxperlo an der Sporker Straße und am Heelweg auf beiden Seiten der Grenze verteilt stehen. Im Jahr 1996 hat der Heimatverein Suderwick die Skulpturen auf der deutschen Seite aufstellen lassen. Die Skulpturen erinnern an das spannende Katz- und Mausspiel zwischen Schmugglern und Zöllnern hier an der Grenze. Heute werden viele lustige, wahre oder auch erfundenen Geschichten hierüber erzählt. Schmuggeln war jedoch keine Spielerei – vor allem in schlechten Zeiten.
Auf dem Dorfplatz steht ein Schmuggler neben einemgeschlossenen Schlagbaum, aus dem Wasser tröpfelt. Die Schranke und die Wasserablaufrinne symbolisieren die Grenze. Unbemerkt hat der Schmuggler die Grenze passiert, schwer bepackt mit Schmuggelgut. Sein zufriedenes Schmunzeln spricht dafür, dass er meint, die Grenze unbemerkt überwunden zu haben. Mit im Schmuggelsack befinden sich auch zwei Mäuse. Die Eine schaut vergnügt zurück zur Grenze, die andere verschwindet rasch durch die Öffnung im Sack. Sie hat die bedrohliche Lage, in die der Schmuggler zu geraten droht, schon bemerkt. In deutlicher Entfernung steht nämlich ein Zöllner (vor der Volksbank), der den Schmuggler mit seinem Fernglas im Visier hat. Das Fernglas ist allerdings falsch herumgedreht!
Ein weiterer Schmuggler (auf der niederländischen Seite am Heelweg) scheint mehr mit seinem Schmuggelgut, einem lebenden Hahn, beschäftigt zu sein, als mit den Gefahren seines Berufes. Ihn ließ die Gemeinde Dinxperlo 2002 aufstellen.
Text: Heimatverein Suderwick