GESCHICHTE VON DINXPERLO UND SUDERWICK

Der Name Dinxperlo stammt wahrscheinlich von „dingspel“ (Thing) und „loo“ (Wald). Früher soll sich dort in einem Wald ein Gerichtsort (Thingstätte) befunden haben. Hierauf deutet auch die Justitia im Wappen der ehemaligen Gemeinde Dinxperlo. Der Name Suderwick (Zuiderwijk) weist vermutlich auf eine wenig bewohnte Siedlung südlich von Dinxperlo hin.

Zwischen 500 und 800 n.Chr. besiedelten Bauern die höher gelegenen Sandrücken in Dinxperlo und Suderwick. Die Umgebung war damals waldreich und sumpfig. Quer durch diesen Landstrich führte ein altüberlieferter Handelsweg, der heutige Heelweg/Hellweg. In Suderwick befand sich an der Bocholter Aa das stattliche Landgut „Huijs te Rodespijker“, das bereits vor 1558 auf historischen Karten verzeichnet ist. Über seine Geschichte ist nur wenig bekannt.

Politisch waren beide Orte immer voneinander getrennt. Bis zur Gemeindereform von 1811 fiel Dinxperlo unter die Verwaltung der Herrlichkeit Bredevoort. Bis zum 1. Januar 2005 war Dinxperlo eine selbständige Gemeinde. Danach wurden Aalten und Dinxperlo zusammengefügt.
Suderwick gehörte früher zum Fürstbistum Münster. Seit dem 1. Januar 1975 ist die vorher selbständige Gemeinde im Amt Liedern-Werth ein Ortsteil von Bocholt.

Die Kriegszeit und Naziherrschaft mit dem Grenzzaun, der die Suderwicker und Dinxperloer von 1939 bis 1949 brutal trennte, war eine große Belastung für die dort lebenden Menschen. Auch die Zeit, als Suderwick-West von 1949 bis 1963 unter niederländischer Verwaltung stand und zu Dinxperlo gehörte, war nicht einfach.