Der Spaziergang entlang der Grenze beginnt hier an der Brüggenhütte, dem ehemaligen Grenzübergang Dinxperlo/Suderwick-West. An diesem geschichtlichen Ort stehen eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die alle an die Zeit erinnern, als es hier noch eine sichtbare Grenze mit Grenzkontrollen gab: Eine ehemalige Zollschranke, die Naoberbank, das Bundesadlerschild, das Büdeken und ein paar Schritte weiter die Weltkugel.

Am Freitag, 7. Februar 2014 wurde die Naoberbank Dinxperwick an der Zollschranke eingeweiht. Das Motiv erinnert an ein Stück Dinxperloer und Suderwicker Orts- und Grenzgeschichte und zeigt den Grenzübergang „Brüggenhütte“ anno 1920. Der Anholter Maler Spaan hatte 1982 das Gemälde nach Vorlage einer Postkarte vom Haus “Brüggenhütte” gemalt. Diese Postkarte wurde von einem Soldaten im 1. Weltkrieg von der Front in die Heimat nach Anholt zurückgeschickt. Auf dem Bild ist das damalige heute nicht mehr bestehende Gebäude der Gaststätte Brüggenhütte mit der damaligen Zollschranke an der Straße abgebildet.

Neben der Bank Neben der Bank steht nun ein altes historisches schwarz-rot-goldenes Bundesadlerschild, das den aus den Niederlande kommenden Grenzgängern anzeigt, dass sie sich jetzt in der „Bundesrepublik Deutschland“ befinden.

Büdeken nannten die Einwohner früher die Zollsperrbuden, die an den Grenzübergängen West (Brüggenhütte) und Ost (jetzt Sporker Straße) standen. Das hier zu sehende Büdeken ist solch einer Zollsperrbude nachempfunden. Die sechs Fotos und Texte erzählen vom Leben an der Grenze. Auf einer der Tafeln hat der Heimatverein Suderwick das Leben zwischen zwei Zollsperrbuden beschrieben und hierfür auch noch ein altes Foto von der Zollabfertigungsstelle „Brüggenhütte“ mitgeliefert. Es wurde kurz vor 1963 aufgenommen, als es die heute um Suderwick führende Landstraße 606 (Dinxperloer Straße) noch nicht gab. Der ganze Verkehr zwischen Bocholt und Anholt verlief damals noch über den Dinxperloer Heelweg.

Geht man ein paar Schritte weiter, kommt man zur Weltkugel, die aus einer Feuerlöschkugel gemacht wurde, und prominent auf einem spiralförmig gestalteten Erdhügel am Anholtseweg/Brückendeich steht. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel für niederländisch-deutsche Zusammenarbeit.

Etwa 500 m weiter entlang der Grenze am Anholtseweg begegnet man dem Dinxperwicker Ortsschild, das am 3. Oktober 2017 hier – wie auch am Beginn der Sporker Straße (Suderwick) – errichtet wurde: Es ist ein Symbol für ein grenzenloses Europa.