Am 11. November wurden die ersten 17 Stolpersteine in Dinxperlo vor die Häuser gelegt, in denen zuletzt jüdische Opfer des Holocaust lebten. Zu den Opfern zählen 7 Kinder.

Die Initiative wurde von der im März 2019 gegründeten Stiftung Stolpersteine Dinxperlo ergriffen.

Der 73-jährige deutsche Künstler Gunter Demnig, der im Jahr 2000 das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen hatte, sollte ursprünglich am 16. November selbst die Steine legen.

Bedauerlicherweise war dies wegen der Corona Pandemie nicht möglich und eine kleine Zeremonie mit den Angehörigen der Opfer musste leider auch abgesagt werden.

Stattdessen gedenkt nun die Stiftung der 17 Opfer – in Zusammenarbeit mit Melanie Steffens von marketing)))service Steffens aus Suderwick – mit einem selbst produzierten Film: Ein Überblick darüber, wer die 17 Menschen waren und welche Rolle sie innerhalb der Dorfgemeinschaft spielten, spiegelt sich darin wider.

Es betrifft beide Prins-Familien. Die beiden Cousins bildeten zusammen die Geschäftsführung der Deventer Teppichfabrik Maurits Prins, die sich seinerzeit in Suderwick und Dinxperlo befand.

Der Kantor – der leider verschwundenen Synagoge – Isaac Menist und dessen Frau erhielten ebenfalls einen Stolperstein, ebenso ihr Sohn Leo und seine Familie.

Regina Schwab-Goldberger ist die erste jüdische Geflüchtete aus Deutschland, die mit einem Stolperstein bedacht wird.

Gedenk-Film für die 17 Opfer:

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Film der Steine-Legung am 11. November 2020:

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Anderthalb Jahre Recherchearbeit waren nötig, um alle korrekten Daten und Fotos sowie Informationen über die Personen zu finden.

Insgesamt werden in Dinxperlo für 46 Opfer Steine gelegt.

Sobald die Corona-Regeln es zulassen, findet noch eine offizielle Enthüllung statt.

Mehr Informationen über das jüdische Leben in Dinxperlo finden Sie unter www.stolpersteinedinxperlo.nl.

Informationen zum Projekt können über info@stolpersteinedinxperlo.nl angefordert werden.

 

Fotos: Joop van Reeken/GrenzBlickAtelier