Heimatverein schenkt Suderwick neues „Büdeken“ für den Dorfplatz – wo früher drei Zollsperrbuden standen, stehen nun drei moderne Informationsbüdekes
Am Freitag, 19. November 2021 wurden am Dorfplatz Suderwick nicht nur die beiden Schilder des „Grenzweg“ mit der Erklärung zum deutsch-niederländischen Grenzverlauf, sondern auch das dritte „Büdeken“ mit Informationen enthüllt!
Siehe auch Website Heimatverein
Pressemitteilung der Stadt Bocholt, Dienstag, 23. November 2021:
„Wir leben Europa in DINXPERWICK!“
Neuartiges Informationsbüdeken und Straßenschild im grenznahen Stadtteil Suderwick enthüllt
Die Bürgermeister der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten (NL), Thomas Kerkhoff und Anton Stapelkamp, enthüllten jetzt ein neuartiges „Informationsbüdeken“ auf dem Dorfplatz in Suderwick. Auch die beiden Schilder des „Grenzweg“ mit der Erklärung zum deutsch-niederländischen Grenzverlauf wurden seiner offiziellen Bestimmung übergeben. Beide sind Symbole, die Bürgermeister Stapelkamp mit den Worten beschreibt: „Wir leben Europa in Dinxperwick!“ (Kunstwort aus DINXPERlo und SuderWICK)
Der Heimatverein Suderwick feiert in 2021 sein 70-jähriges Bestehen. Er ist 1951 mit dem Ziel gegründet worden, den Zusammenhalt der 1949 durch die Abtrennung von Suderwick-West an die Niederlande getrennten Suderwickerinnen und Suderwicker zu bewahren und zu fördern. Zu diesem Anlass schenkte er der Stadt Bocholt und insbesondere den Dinxperwickerinnen und Dinxperwickern das nun eingeweihte „Informationsbüdeken“.
Büdeken erzählen Grenzgeschichten
Es ist das dritte „Informationsbüdeken“ am deutsch-niederländischen Grenzverlauf in Dinxperwick. Die anderen beiden stehen schon an den Grenzübergängen an der Sporker Straße und an der „Brüggenhütte“. Der Name Büdeken rührt daher, weil die ehemalige Zollsperrbude am Grenzübergang Ost von den Suderwickern so genannt wurde, erklärte Johannes Hoven, Vorsitzender des Heimatvereins Suderwick. Das neue Büdeken hat seinen Platz auf dem Suderwicker Dorfplatz an der Stelle gefunden, wo 1949 eine Zollsperrbude mit Schlagbaum aufgestellt wurde.
LEADER-Programm fördert Büdeken
Damals stand Suderwick-West unter niederländische Auftragsverwaltung und die neue Grenze wurde dorthin verlegt. Künftig erzählen nun an drei Stellen, wo früher an Zollsperrbuden der Grenzverkehr kontrolliert wurde, moderne „Informationsbüdekes“ Grenzgeschichten. Das jetzige Büdeken wurde als „Kleinprojekt“ durch die LEADER-Region Bocholter Aa gefördert. „Ich bin ein Fan vom Förderprojekt LEADER,“ so Bürgermeister Kerkhoff. Es ist ein Programm, wo kleine Initiativen Geld bekommen können, um für die Ortsteile kleine Projekte zu realisieren, erklärte er weiter. Ende November wird mit der Anbringung von Märchenfigur-Tafeln am Märchenspielplatz in Suderwick ein weiteres LEADER-Projekt eingeweiht.
Sehenswürdigkeiten in Dinxperwick
Eine der sechs Tafeln des neuen Büdekens auf dem Suderwicker Dorfplatz zeigt auf einem Übersichtsplan die Sehenswürdigkeiten, die vor allem in den letzten Jahren an der deutsch-niederländischen Grenze in Dinxperwick entstanden sind. Die anderen fünf Tafeln informieren über die Suderwicker Zollsperrbuden, die Zeit der Abtrennung von Suderwick-West von 1949 bis 1963, die Bronzefigurengruppe des Bocholter Bildhauers Jürgen Ebert „Wenn der Zöllner mit dem Schmuggler …“, das Grenslandmuseum Dinxperlo und über die heutige grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Stadt Bocholt und der Gemeente Aalten sowie anderer Institutionen und Vereine. Viele von ihnen wurden durch den Heimatverein Suderwick initiiert oder von ihm mit Unterstützung der Stadt Bocholt, der Gemeinde Aalten und Dinxperloer Vereinen geschaffen.
Ideen für die Grenze
Die Texte und Fotos auf den Tafeln stellte Johannes Hoven zusammen. Er kümmerte sich auch um die Finanzierung und Umsetzung des Projektes. Unterstützung und Beratung fand er bei Ellis Koenders, die bei der Gemeente Aalten für Tourismus zuständig ist. Mit im Boot war noch Freek Diersen aus Dinxperlo, der auch schon maßgeblich an anderen Projekten an der Grenze beteiligt war und Garant dafür ist, dass die Ideen für die Belebung der Grenze nicht ausgehen.